Enzkreis: CO2-Vermeidung und CO2-Kompensation im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit
Projektfotos
Foto 1: Aufforstungsprojekt mit 500 Obstbäumen gefördert durch den Klimafonds Enzkreis in Mission Mbata Kiela in der Demokratischen Republik Kongo, Copyright: Pater Jean-Leonard Phola, Demokratische Republik Kongo
Foto 2: Backup Solarstromanlage auf dem neu errichteten Health Centre Nagaga im Masasi Distrikt, Copyright: Angela Gewiese, Enzkreis
Foto 3: Präsentation Solarstrom-Systeme für Häuser mit Batteriespeicher während eines öffentlichen Events durch einen geschulten Solartechniker, Copyright: Angela Gewiese, Enzkreis
Foto 4: Installation der Solarstrom Module bei der Gesundheitsstation Kayimbi in Masasi Stadt, Copyright: Mathew Matimbwi, TAREA Tansania
Position
Informationen
Beschreibung:
Mit großem Engagement und vielfältigen Kooperationen geht der Enzkreis die Themen Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam an. Bei seinen Projekten setzt der Kreis auf drei Faktoren:
klimaschädliche CO2-Emissionen aktiv vermeiden oder verringern, nicht vermeidbare Emissionen
kompensieren und darüber hinaus einen Beitrag zu inklusiver Bildungs- und
Entwicklungszusammenarbeit leisten.
Ein Beispiel für Klimaschutzprojekte und Bildungsaktivitäten ist die enge Zusammenarbeit, die der Enzkreis seit 2011 mit dem Masasi Distrikt im Süden Tansanias pflegt. Für die Kooperation beteiligte sich der Kreis am Projekt „50 kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ / Engagement Global gGmbH und ging mit dem Masasi Distrikt eine Klimapartnerschaft ein. Basis für die Kooperation ist ein gemeinsam erarbeitetes Handlungsprogramm, das den Fokus auf die Unterstützung der afrikanischen Partner bei der Einführung erneuerbarer Energien legt.
Zur gleichen Zeit erklärte sich ein energieintensives Unternehmen im Enzkreis nach Verhandlungen mit dem Landratsamt dazu bereit, freiwillige CO2-Kompensationszahlungen zu leisten. Kurzerhand gründete der Enzkreis einen Klimafonds, in den das Unternehmen jährlich 15.000 Euro einbezahlt. Damit werden überwiegend kleine Projekte im Globalen Süden sowie Aufforstungen mit Umweltbildung im Enzkreis finanziert.
Eines der Projekte, die der Enzkreis unter Verwendung von Fördermitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie einem Anteil aus den Kompensationsmitteln umsetzen konnte, ist die Installation von insgesamt 76 kleinen Fotovoltaik-Anlagen bei 27 Gesundheitsstationen und zwei neu errichteten Health Centres
im Masasi Distrikt und Stadt. Mit diesen Anlagen wird die Stromversorgung teilweise überhaupt erst ermöglicht bzw. bei den Health Centres gesichert, da die Stromversorgung
in Tansania weiterhin instabil ist. Insbesondere Müttern, die bisher bei Kerosin- und Taschenlampen in den Gesundheitsstationen ihre Kinder zur Welt gebracht haben, kommt das Projekt zu Gute. Zur Wartung der Anlagen wurden tansanische Techniker zu Solartechnikern fortgebildet und mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet. Die Solartechniker können so mit einer einmaligen Unterstützung ein eigenes Business aufbauen.
Darüber hinaus vermittelte der Enzkreis Schulpartnerschaften mit der tansanischen Partnerregion. Ziel ist es, das Bewusstsein für Klimawandel und die Verwendung erneuerbarer Energien bei Kindern und Jugendlichen zu fördern – im Enzkreis und in Afrika. Im Enzkreis lernen Jugendliche in einem inklusiven Projekt mit behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schüler, wie Solarkocher und Solar-Home-Systeme hergestellt werden, und produzieren diese selbst.
Umsetzung:
Im Rahmen des „Klimafonds Enzkreis“ werden diese Solarkocher und Solar-Home-Systeme an regionale Projekte abgegeben. Außerdem erhalten die regionalen Projekte auf Antrag aus den Mittel der CO2-Kompensationszahlungen Beträge zwischen 2.000 und 5.000 € für die Installation von Solarstrom- und Solarthermie-Anlagen, solare Wasserpumpen oder Aufforstungen. Pro Jahr werden so 6 bis 8 Projekte in Afrika und Asien gefördert.
Die Klimapartnerschaft Enzkreis –Masasi wurde aufgrund der vielfältigen Projekte, die seit 2011 umgesetzt wurden, zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 für kommunale Partnerschaften nominiert worden.
Umsetzung
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